30.06.2016

Schlechtes Wetter? Gutes Wetter? Velowetter!

Schlechtes Wetter? Gutes Wetter? Velowetter!

Ob Wind und Wetter, viele Velofahrer sind das ganze Jahr mit dem Rad unterwegs. Doch häufig hört man auch: Bei Kälte und Regen lasse ich das Velo im Keller. Schaut man in die Statistik wird klar – das Veloaufkommen hängt auch vom Wetter ab.

Wetter und Velo und Korrekturen
In einem Jahr mit gutem Wetter sind deutlich mehr Velos unterwegs als in Jahren mit ungünstiger Witterung. Möchte man nun die Wirkung der Basler Verkehrspolitik auf das Verkehrsgeschehen beurteilen, müssen die Witterungseffekte in den Zähldaten zum Veloverkehr korrigiert werden.

Das Statistische Amt des Kantons Basel-Stadt hat dafür ein Korrekturmodell entwickelt, mit dem der Wettereinfluss herausgerechnet werden kann. Das Modell berücksichtigt nicht nur die Temperatur, die Regen- und Schneemenge sondern auch die Sonnenscheindauer, die Lage der Schulferien und weitere Parameter.

Entwicklung des Veloverkehrs
Das Diagramm zeigt den Index zur Entwicklung des Veloverkehrs seit 2010. Es enthält auch die Durchschnittstemperatur und Niederschlagswerte. Die blaue Linie spiegelt das Veloaufkommen, welches tatsächlich auf der Strasse gezählt wurde, wider. Die überdurchschnittlich warmen Jahre 2011, 2014 und 2015 weisen hohe Zuwächse des Veloverkehrs auf. Die rote Linie zeigt den wetterbereinigten Veloindex, welcher die zufälligen Wetterschwankungen eliminiert.

Die Grafik zeigt beispielsweise, dass der markante Zuwachs von 10% zwischen 2010 und 2011 zum grossen Teil auf das schönere Wetter im Jahre 2011 zurückzuführen war. Wäre das Wetter in beiden Jahren unverändert gewesen, so hätte der Zuwachs nur 3% betragen. Die Grafik zeigt deutlich, dass die Methode geeignet ist, die zufälligen Wetterschwankungen aus den Zähldaten des Veloverkehrs zu eliminieren. Die bereinigten Daten lassen den langfristigen Trend viel einfacher erkennen.