Die Velostrasse - das unbekannte Wesen?

Noch ist sie für viele ein unbekanntes Wesen – die Velostrasse. Im Ausland bereits erprobt, findet sie nun auch den Weg in die Schweiz. Fünf Schweizer Städte machen den Praxistest und haben eigene Velostrassen eingerichtet. Wir sagen dir, worauf es ankommt.

15267 velostrasse blog Basel unterwegs

Basel, Luzern, Bern, St. Gallen und Zürich machen den Test. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) haben sie Velostrassen eingerichtet. Das Ziel: Quartierverbindungen sollen dank Velostrassen für Velofahrende noch attraktiver werden – durch mehr Sicherheit und Fahrkomfort. Basel hat zwei Velostrassen eingerichtet: Auf der Mülhauserstrasse zwischen Kannenfeldplatz und Elsässerstrasse und auf dem St. Alban-Rheinweg zwischen Mühlenberg und Farnsburgerstrasse.

Kleine Regelkunde
Velostrassen liegen immer in Tempo-30-Zonen. Den Beginn zeigt das neue Verkehrsschild „Velostrasse“ an (ihr seht es oben auf dem Foto). Zusätzlich findet ihr am Anfang der Velostrasse und an Kreuzungen grosse gelbe Velosymbole als Markierung auf der Strasse. Die Velostrasse ist also kaum zu übersehen. Die wichtigste Regel: Velofahrende haben (wie Autofahrende übrigens auch) auf der Velostrasse Vortritt gegenüber allen einmündenden Strassen. Mit dem Verzicht auf die „Rechts vor Links Regel“ ist ein zügiges Vorwärtskommen ohne Stop-and-Go möglich.

Schweizweiter Pilotversuch
Rund zwei Monate nach der Einführung in Basel zeigt eine Zwischenkontrolle des ASTRA: Es ist alles auf Kurs, alle Vorgaben für die Velostrassen werden eingehalten. Der Pilotversuch zu den Velostrassen läuft in den Schweizer Städten noch bis September 2017. Die Erfahrungen werden zeigen, ob es für die Velostrassen in der Schweiz eine Zukunft gibt. Wir sind der Meinung: Eine attraktive Veloinfrastruktur ist wichtig. Sie macht das Velofahren attraktiv, sicher und komfortabel.