Ganz unter sich waren die Fussgängerinnen und Fussgänger auf dem Steg bei der neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein von Beginn an nicht: Die Velofahrenden nutzen die Verbindung zwischen Wettstein- und Hirzbrunnenquartier sowie zwischen der Breite und Birsfelden schon zu Zeiten, als sie noch ein reiner Fussgängersteg war. Aus baulichen Gründen wurde der Steg als reiner Fussweg konzipiert.
Forderung nach Öffnung für Veloverkehr
Schon bald haben deshalb zwei parlamentarische Vorstösse die versuchsweise Freigabe der Fussgängerverbindung für Velofahrende gefordert. Im Dezember 2015 wurde der Steg daraufhin zeitlich befristet für Velos geöffnet. Verkehrsexperten beobachteten systematisch die Begegnungen zwischen Fussgängern und Velofahrern, führten Zählungen durch und befragten die Verkehrsteilnehmer. Die Erhebungen dienten als Grundlage für den definitiven Entscheid über eine Freigabe des Fussgängerstegs für Velos.
Aufeinander Rücksicht nehmen
Die Ergebnisse zeigten, dass der Weg von Velofahrenden rege genutzt wird und die gemeinsame Nutzung rücksichtsvoll funktioniert. Damit stand der dauerhaften Öffnung nichts im Wege. Ein gutes Beispiel dafür, dass Velofahrer und Fussgänger miteinander auskommen, solange sie Rücksicht aufeinander nehmen. Velofahrer sind nach wie vor „zu Gast“ auf dem Steg und sollen sich auch künftig den Fussgängern gegenüber fair verhalten. Davon profitieren wir im Übrigen alle – denn wir sind alle Fussgänger.
Grundsätzlich gilt: In einer Stadt, in der sich die Verkehrsteilnehmenden mit Respekt und Sympathie begegnen, läuft es für alle am besten. «Fair im Verkehr» eben.
Basel, 13.12.2016