Sicherheit fürs Velo - ?Dutch-reach?

Unachtsam geöffnete Autotüren können Velofahrenden gefährlich nahe kommen. Das muss aber nicht sein. Mit einem einfachen Trick können Autofahrer mehr Sicherheit fürs Velo garantieren. „The Dutch-reach“ macht’s möglich.

15482 26 Dutch Reach Basel unterwegs

Die Teilnahme am Strassenverkehr erfordert Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Häufig werden Velofahrende direkt an parkierten Autos vorbeigeführt. Sie befinden sich dann in der sogenannten „Dooring Zone“, also dem Bereich in dem sich die Autotür öffnen kann – für Velofahrende eine heikle Situation. Pro Velo Schweiz und die bfu empfehlen einen Abstand von 70 cm vom rechten Strassenrand und abgestellten Fahrzeugen. Autofahrer können die Situationen beim Tür öffnen aber ganz einfach entschärfen.

Simply clever – „The Dutch-reach“
Der „Dutch-reach“ – was wohl soviel heisst wie „holländischer Griff“ – bedient sich eines simplen Tricks. Die Fahrertür des geparkten Autos wird nicht, wie üblich, mit der linken Hand geöffnet, sondern einfach mit der rechten Hand. Durch das Greifen des Türgriffes dreht sich der Oberkörper und man macht ganz automatisch einen Schulterblick. In der Position kann problemlos der fliessende Verkehr eingesehen werden – und Velofahrende werden rechtzeitig erkannt. Durch den Schulterblick wird auch der tote Winkel des Rückspiegels eingesehen. Aber seht selbst im Video, wie der „Dutch-reach“ funktioniert. Das Video gibt’s nur auf Englisch – die Prozedur wird aber gut vorgeführt. Mit dem Video begann der virale Weg dieser Methodik und verbreitete sich weltweit über die sozialen Netzwerke.

Rücksicht in Holland (und Basel)
Der „Dutch-reach“ wird in Holland seit Zeiten des Autos weitergegeben und zählt fast zur niederländischen Knigge. Die Niederländer sind stolz auf ihre „Fiets“ und lieben sie über alles. So erfährt der Velofahrer in der Gesellschaft eine grosse Wertschätzung und damit viel Rücksicht im Strassenverkehr.

Basel unterwegs kann diesen „Trend“ nur unterstützen. Eine kleine Handlung mit weitreichenden Auswirkungen. Wenn du diese Methode als sinnvoll erachtest, teile sie und trage dazu bei den Verkehr sicherer zu machen.

 

Basel, 05.06.17