Du bist gelernter Maschinenmechaniker. Was hat dich zur Stadtgärtnerei gebracht?
Das Bedürfnis nach einer Veränderung. Ich war zuvor in der Medizinaltechnik als Feinmechaniker beschäftigt. Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich dann bei der Stadtgärtnerei begonnen.
Ein ziemlicher Branchenwechsel?
Allerdings. Ich kam damals nur privat, im eigenen Hausgarten, mit Gartenthemen in Berührung. Doch hier haben wir viel Abwechslung und mich erwarten täglich neue Aufgaben.
Kannst du uns diese ein bisschen erläutern?
Ich verwalte das Lager und mache den Einkauf. Daneben landen aber immer viele ausgefallene Aufträge auf meinem Schreibtisch. Kürzlich mussten wir Halterungen für Fledermauskästen entwickeln. Da ist dann auch viel Kreativität und Tüftelei gefordert.
Und wie werden alle Pflanzen und Werkzeuge transportiert?
Es fallen in unserem grossen Team ganz unterschiedliche Arbeiten an. Und dafür haben wir auch ganz verschiedene Fahrzeuge. Dazu gehören auch einige Velos, mit denen wir schnell quer durch die Stadt kommen. Für grosse und besonders schwere Transporte müssen wir natürlich auf Lastwagen oder Kleintransporter zurückgreifen, die aber auch immer öfter einen elektrischen Antrieb haben.
Und wie bist du in deinem Arbeitsalltag unterwegs?
In meinen persönlichen Arbeitsalltag gehört auf jeden Fall das Cargobike. Für Einkäufe von Farben, Ersatzteilen oder auch den Transport von kleineren Gütern, bin ich so in der Stadt viel flexibler und effizienter. Ich komme auch schneller an schwer zugängliche Bereiche heran, wie Quartierkompostplätze in Hinterhöfen. Dort kann ich dann beispielsweise für Reparaturen mit dem Cargobike direkt bis ans Ziel fahren.
Was verstehst du unter „kleineren Gütern“?
Darunter fallen schon einmal Säcke mit Erde oder Schilder, die wir in Parks oder auf Sportanlagen montieren. Natürlich hat das Cargobike einen eingebauten Elektroantrieb, der mich beim Treten unterstützt.
Bei euch muss das Cargobike also einiges aushalten…
Das Cargobike ist fast zeitgleich mit meinem Arbeitsbeginn hier angeschafft worden, also vor zwei Jahren. Und bis jetzt, nach 4’038 absolvierten Kilometern, ist immer noch Verlass darauf. Zudem können wir hier in der Werkstatt vieles selbst reparieren oder umrüsten, auch an den grösseren Fahrzeugen. So haben wir das Cargobike mit weiteren Brettern ausgestattet, damit der Transport von grösseren Objekten stabiler ist.
Du bist sehr viel draussen unterwegs und kennst sicher viele schöne Ecken in unserem Kanton. Kannst du uns einen Ort besonders empfehlen?
Der Garten der Alten Universität ist sicherlich ein Geheimtipp. Die Anlage, welche unscheinbar hinter der Alten Universität – am Rheinsprung direkt am Rheinufer – liegt, ist von der Stadtgärtnerei neu gestaltet und 2017 wiedereröffnet worden. Eine sehr ruhige Ecke zum Entspannen, mitten in der Stadt, mit Ausblick auf den Rhein – perfekt für ein kurzes Abschalten während der Mittagspause.
Nächste Woche sind wir zu Besuch bei der Verkehrspolizei und dürfen mit Polizisten sprechen, die mit dem Velo auf Streife gehen. Unser letzter Beitrag mit Emanuele vom Bäumlihof findest du hier.
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Basel, 05.04.2018