Eines deiner letzten Projekte war das Primarschulhaus Schoren im Hirzbrunnen-Quartier, das nun in Betrieb ist. Was ist beim Bauen eines Schulhauses besonders wichtig?
Der Bau eines Schulhauses unterscheidet sich eigentlich kaum von einem anderen Bau, aber gewisse Themen erhalten natürlich eine stärkere Gewichtung. Fragen rund um die Sicherheit, zum Beispiel Absturzsicherungen, oder auch der Schulweg fliessen in die Überlegungen mit ein. So wird geprüft wo eine Bushaltestelle steht, starker Verkehr fliesst oder Fussgängerstreifen vorhanden sind. Am allerwichtigsten ist aber die Wohnlichkeit. Die Schüler und Schülerinnen sollen sich unbedingt in ihrem eigenen Schulhaus wohl fühlen und ideale Bedingungen zum Lernen vorfinden.
Und wie wird ein Schulhaus wohnlich?
Viel hängt natürlich von den verwendeten Materialien ab, z.B. Parkettböden. Aber wir achten auch darauf, dass die Akustik in den Klassenzimmern stimmt und eine natürliche Belichtung durch grosse Fensterflächen gegeben ist. Ob sich eine schöne Aussicht dann immer positiv auf die Konzentration auswirkt, darüber kann man natürlich diskutieren (lacht).
Wir haben viele ältere Schulhäuser in Basel. Wodurch unterscheiden sich die alten Bauten von den Neubauten?
Das stimmt. Wir haben schon einige alte und auch sehr schöne Schulbauten. Diese stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Das bringt gewisse Einschränkungen mit sich, aber diese Gebäude können sehr gut für zeitgemässen Unterricht angepasst werden. Der wohl sichtbarste Unterschied ist die Grösse der Klassenzimmer. Früher wurde grosszügiger gebaut, aber auch die Schulklassen waren viel grösser.
So ein Bauvorhaben ist sicher ein längeres Projekt. Wie oft bist du für Sitzungen und Baustellenbesuche unterwegs?
Also von ganz zu Beginn bis zur Eröffnung eines Schulhauses können zwischen fünf bis zehn Jahre vergehen. Da kommen dann einige Sitzungen zusammen. Pro Woche bin ich etwa jeden zweiten Tag auf einer Baustelle.
Als Projektleiter arbeitest du sowohl am Bürotisch als auch draussen. Bist du froh über die Abwechslung und die Bewegung während deiner Ausseneinsätze?
Definitiv. Mit dem Velo oder zu Fuss bin ich meistens im Sommer unterwegs und im Winter dann vermehrt mit dem ÖV – je nach Wetter. Das Bau- und Verkehrsdepartement hat Dienstvelos, dazu gehören auch einige E-Bikes. Diese können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unkompliziert benutzen. Wir sind aber auch mit unseren eigenen Velos unterwegs. Pro Woche komme ich auf etwa zehn Kilometer.
«Ich bin immer froh um frische Luft und ein wenig Bewegung.»
Genügt dir das oder brauchst du noch mehr Aktivitäten?
Nein, ich brauch dann schon noch ein bisschen mehr Bewegung. Oft gehe ich über Mittag ins Training oder Joggen. So kriege ich auch einen klaren Kopf. Ich jogge besonders gerne am Rhein entlang bis zum Birsköpfli, dann hoch in die Grün80 und wieder zurück ins Büro am Münsterplatz.
Für alle die auch etwas mehr Bewegung möchten, finden in unserem Ratgeber ein paar Tipps und erfahren woher der Spruch „Sport ist Mord“ kommt. Übrigens: Im nächsten Interview verrät Regierungsrat Hans-Peter Wessels, wie mobil der Regierungsrat bei seiner Arbeit ist.
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Basel, 19.04.2018