Dicke Beats am Rhein

Der erste «Jungle Street Groove» fand 1995 spontan als tanzende Demonstration gegen die Atombombenversuche Frankreichs statt. Heute, 23 Jahre später, ist die Parade auf 10’000 Fans angewachsen. Am 18. August steigt der Grossevent. Wir wollen vom OK-Präsidenten Alain Szerdahelyi wissen, was es braucht, um einen solchen Anlass zu organisieren.

Basel unterwegs

Eure erste Veranstaltung fand 1995 statt. Was hat sich seitdem verändert?
Ganz zu Beginn war es eine Demonstration gegen die damalige Politik der französischen Regierung. Heute demonstrieren wir nicht mehr gegen Atomversuche, heute versuchen wir ein Zeichen für den Erhalt von Freiräumen und die Akzeptanz von Subkulturen zu setzen. Gleichzeitig sind wir auch eine Kulturveranstaltung, wie es sie in dieser Form nur hier in der Region gibt. Entsprechend ziehen wir Besucher aus einem immer grösseren Radius an und sind dabei sehr bunt durchmischt.

Dieses Jahr erwartet ihr 12’000 Groover. Wie steuert ihr diese Menge an Gästen?
Die 12’000 Besucher sind unser Schönwetter-Szenario – aber die Chancen stehen ja gut. Wir geben nur das Programm, Treffpunkt, Ziel und den Endzeitpunkt vor. Die Besucher folgen dann einfach den ‹Groovetrucks›. Die grosse Herausforderung ist, alles dafür vorzubereiten. Du musst die ganze Strecke durchgängig gestalten. 13 Trucks und 12’000 Fussgänger auf einmal. Das bedeutet Parkplätze räumen, Veloständer und Schilder abmontieren, mobile WCs und Mülleimer aufstellen, die Koordination mit der Verwaltung und danach alles wieder aufstellen und aufräumen. Wir haben auch ein eigenes Reinigungsteam, welches nach der Parade aufräumt.

Aktuell gibt es Sonne satt und es sehr heiss. Wie sorgt ihr für Abkühlung?
Wir vom OK verkaufen während der Parade selbst Getränke und Wasser. Es ist auch gleichzeitig die einzige Einnahmequelle für alle Ausgaben, die anfallen. Viele Besucher kühlen sich aber im Rhein oder an den Brunnen rund um die Parade ab. Nach knapp drei Kilometern, heissen Temperaturen und fast vier Stunden Groove sind die Meisten dann froh über eine Erfrischung.

Ihr seid mit «Groovetrucks» unterwegs. Wäre es möglich, auch mit einem Cargovelo mitzumachen?
Anforderungen erfüllt werden. Wir wollen natürlich auch neuen Interessierten die Möglichkeit bieten, mit ihrem Groovetruck oder auch Groove Bike an der Parade teilnehmen zu können. Für uns sind natürlich die technischen Einrichtungen wichtig, also dass du mit deinem Gefährt bis in den Hafen kommst und auch die Besucher mit Musik versorgen kannst. Und natürlich wollen wir eine Vielfältigkeit bei den Genres. Dabei haben wir Jungle, Drum’n’Bass, Dubstep, Dub, Techno und House. Entweder gespielt von DJ’s oder Live Acts.

Programmüberblick, 18.08.2018

•   13.00 Uhr Treff am Theodorsgraben
•   14.00 Uhr Start der Parade
•   22.00 Uhr Ende des Jungle Street Groove

Mehr Infos findest du direkt auf der Webseite des Jungle Street Groove. Wir danken Alain für den kurzen Einblick. Wir wünschen viel Spass beim Grooven.

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