Unser Guide Stephanie begrüsst die Gruppe mit gut zwanzig Personen. Es ist ein bunter Mix vieler Nationalitäten an diesem Samstagnachmittag. Die Tour führt uns durchs Kleinbasel. Das Englisch von Stephanie fliesst hervorragend und wir erfahren mehr über den Badischen Bahnhof, die Messe und Bierbraukunst. Am Claragraben tauchen wir in das historische Kleinbasel ein und lernen die Ehrengesellschaften kennen, versammeln uns um einen Basilisk-Brunnen und blicken auf den ältesten Rheinübergang von Basel.
Die zwei Stunden unseres Rundgangs verfliegen rasch. Auch wenn man nicht alle Geschichtszahlen im Kopf behalten kann, bleiben interessante Eindrücke und Anekdoten hängen. So ein Spaziergang zu Fuss öffnet die Augen für die Stadt. Man entdeckt immer wieder spezielle Dinge, die man sonst beim eiligen vorbeilaufen übersehen hätte. Die Führungen kann man nicht nur Touristen oder Neulingen empfehlen, sondern auch allen, die die eigene Stadt noch besser und intensiver kennen lernen möchten. In unserer hektischen Zeit wirkt so ein Rundgang angenehm entschleuningend.
Nach der Tour wollten wir noch ein bisschen mehr zu den Hintergründen von Free Walking Tours Basel wissen. Basel unterwegs hat bei Katja nachgefragt was es mit den Touren zu Fuss auf sich hat.
Wie lange gibt es das Angebot in Basel?
Den Verein „Free Walking Tours Basel“ gibt es seit Februar 2015. Gegründet wurde er durch Studierende, die Basel und seine Geheimtipps den Menschen näher bringen wollten.
Wie gross ist das Team und wie setzt es sich zusammen?
Unser Team besteht im Moment aus vierzehn Tourguides, darunter dreizehn Frauen und ein Mann. An der Genderverteilung arbeiten wir also noch. Beruflich kommen wir aus allen Ecken, von der Studentin über Barkeeper bis hin zur Architektin ist bei uns alles vorhanden.
Was ist eure Motivation?
Wir lieben Basel und möchten unsere Leidenschaft für spannende Geschichten und schöne versteckte Ecken hier gerne teilen. Auch die Integration von Zugezogenen ist uns wichtig, wir möchten den interkulturellen Austausch fördern und zeigen, wie weltoffen Basel ist.
Warum sind die Touren auf Englisch? Wen genau wollt ihr damit ansprechen?
Die eingeplanten Touren halten wir auf Englisch ab, da es unserer Erfahrung nach die am häufigsten gesprochene Sprache unserer Besuchenden ist. Auf Anfrage bieten wir sehr gerne auch Touren auf Deutsch, Schweizerdeutsch, Spanisch oder Italienisch an (für Gruppen ab 4 Personen).
Was war die grösste Gruppe?
Diesen Sommer – mehr als 40 Personen! Durchschnittlich sind es jedoch eher zwischen 10 und 20 Personen pro Tour.
Worin unterscheidet ihr euch von anderen Führungen?
Die Free Walking Tours sind ein sehr niederschwelliges Angebot. Es braucht weder eine Anmeldung, noch einen fixen Preis. Wir arbeiten auf Trinkgeldbasis – am Ende der Tour können die Besuchenden also selbst entscheiden, wie viel sie dem Guide gerne geben möchten. So können Personen mit jeglichem Budget teilnehmen. Wir sehen uns als eine Ergänzung zu herkömmlichen Stadttouren, nicht als Konkurrenz.
Warum muss man Ihr Angebot unbedingt einmal besuchen?
Wir denken, dass unsere Tour für alle etwas zu bieten hat – egal ob Reisende, Expat oder Einheimische. Am Ende haben bestimmt alle etwas Neues gelernt!
Also schaut mal vorbei. Die nächsten Touren starten am 17. und 18. November. Alle Daten findest du bei Free Walking Tours Basel.
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