Was das Autofahren kostet? Die Antwort ist recht simpel: Viel. In der Regel viel mehr als du denkst. Bevor du also ein Auto kaufst solltest du dir im klaren sein, was dich erwartet. Mit etwa 500 Franken pro Monat kannst du auch bei günstigen Occasionsfahrzeugen rechnen.
Teures Vergnügen
Die Ausgaben für ein Auto ergeben eine lange Liste. Los geht es mit der Autoversicherung. Die Teilkaskoversicherung für einen Neulenker kann pro Jahr schnell einmal die 2000 Franken-Marke knacken. Gefolgt von Fahrzeugsteuern und Autobahnvignette. Service und Reparaturen sind Ausgabeposten, die schwierig einzuschätzen sind. Im Durchschnitt rechnet man mit 600 bis 1000 Franken Ausgaben pro 10’000 gefahrenen Kilometern. Nicht zu vergessen sind auch Abstell- und Parkierkosten. Und bei einer jährlichen Laufleistung von 15’000 Kilometern und einem durchschnittlichen Verbrauch von 7 Litern pro 100 Kilometern kostet der Treibstoff schnell einmal um die 1700 Franken. Es folgen die Abschreibung des Autos, die Wertminderung und je nach Fahrweise sind auch ein paar Verkehrsbussen auf der Bilanz. Im Durchschnitt kommst du dann auf 40 bis 60 Rappen pro gefahrenem Kilometer. Manche Untersuchungen sprechen gar von 70 bis 100 Rappen. Hättest du das erwartet?
Es geht auch günstiger
Die Anschaffung eines guten neuen Velos ist ganz offensichtlich günstiger. Hinzu kommen dann noch ein gutes Schloss, ein Helm und manch Lifestyle-Accessoire, wie Velocomputer, Smartphonehalterung oder Velotaschen. Falls du regelmässig Velo fährst, dann ist einmal pro Jahr ein grosser Service nötig; Bremsklötze austauschen, Kette reinigen, Reifen wechseln und manches mehr. Dann solltest du beim Velohändler mit einem Aufwand von 250 Franken und Materialkosten von ungefähr 100 Franken rechnen. Wenn du konsequent in die Wartung investierst (Öl, Reinigungsmittel) und auch mal selbst Hand anlegst, kannst du natürlich die Haltbarkeit deines Velos einfach und günstig verlängern. Kennst du schon unsere DIY-Videos?
In manchen Berechnungen zum Velo werden auch die Mehrkosten für dein Essen berücksichtigt. Klingt im ersten Moment vielleicht komisch, aber irgendwo muss ja die Energie für deine Fortbewegung herkommen. Zählt man alles zusammen kommt eine Berechnung im Internet auf rund 13 Rappen pro Kilometer für ein herkömmliches Velo.
Bei einem E-Bike kommen für die Ladung des Akkus rund 10 Rappen dazu. Lädst du den Akku täglich dann macht das rund 40 Franken im Jahr. Neben dem gängigen Service solltest du auch etwa alle fünf Jahre den Austausch des Akkus einrechnen. Dies kostet dich je nach Modell zwischen 500 und 1000 Franken. Bei den schnelleren E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis zu 45 km/h kommt auch noch die obligatorische Haftpflichtversicherung hinzu. Im Vergleich zum normalen Velo kosten dich Komfort und Geschwindigkeit also ein paar Franken mehr.
Unser kleines Fazit
Ja, auch die Mobilität mit dem Velo kostet etwas. Sie ist aber immer noch deutlich günstiger als mit anderen Verkehrsmitteln, allen voran das Auto. Wer es noch günstiger möchte, kann natürlich auch möglichst viel zu Fuss mobil sein. Bei aller Zahlenspielerei muss einem die Fortbewegungsart auch zusagen. Aber wenn man das Angenehme mit dem Günstigen verbinden kann, umso besser.
Übrigens: Du kannst bei den Steuern dein ÖV-Abo oder die Benutzung des Velos mit jeweils 800 Franken in Abzug bringen. Auto, Velo oder ÖV zusammen abzuziehen, geht jedoch nicht.
Und wie viel bezahlst du für deine Mobilität? Melde dich via Facebook Privatnachricht.