Stadtpendeln zu Fuss

Silvia, kommt aus dem Kanton Graubünden und arbeitet seit drei Jahren in Basel. Sie ist faszinierte Fussgängerin und hat sich bei Basel unterwegs über Facebook gemeldet. Sie verrät uns, warum sie gerne zu Fuss geht, was sie stört und welches ihre Lieblingsplätze in Basel und in Graubünden sind.

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Du hast dich bei Basel unterwegs als begeisterte Fussgängerin gemeldet. Bist du denn das ganze Jahr zu Fuss unterwegs?
Na vielleicht nicht 365 Tage zu Fuss, aber sicherlich jeden Tag aktiv. Am Wochenende fahre ich oft Ski und Velo oder bin mit den Schneeschuhen unterwegs. Hier in Basel gehe ich jeden Tag zu Fuss. Nur letztes Jahr war das Wetter einmal so schlimm, dass ich mich dann für den ÖV entschieden habe. Basel ist so eine kleine Stadt – für mich als Bündnerin sind die Wege im Vergleich zu meinen gewohnten Strecken noch viel kürzer und es hat auch weniger Höhenmeter (lacht).

Du pendelst auch zu Fuss. Wo führt dich dein Arbeitsweg durch?
Ich wohne im Gundeli und arbeite im Kleinbasel. Mein Weg führt mich über die Münchensteinerbrücke bis zum Aeschenplatz und besonders im Sommer über die Wettsteinbrücke, dem Rhein entlang bis zur Johanniterbrücke und schon bin ich im Büro. Im Winter dann lieber durch die Stadt und über die Mittlere Brücke, so fühle ich mich sicherer.

Du bist doch wirklich viel zu Fuss unterwegs. Was fällt dir in Basel auf?
Es hat sehr viele Velos. Das ist an sich etwas Positives, aber es gibt immer wieder solche, die rücksichtslos fahren. Und als Fussgängerin achte ich inzwischen besonders auf die Velofahrer als auf Autos oder Trams. Am Fussgängerstreifen ist es oft der Fall, dass sich vor oder hinter dir noch ein Velo versucht durchzuzwängen, obschon du klar Vortritt hast.

Für alle Velofahrer, dich sich von solchen rücksichtslosen Velofahrern abgrenzen wollen, gibt es die „Velo-Charta für fussgängerfreundliches Velofahren. Klingt kompliziert, ist aber einfach: Du unterzeichnest die Charta und bekennst dich ganz bewusst zum rücksichtvollen Verhalten. Immer und überall – also auch, wenn du es mal brisant hast!

Silvia, der Frühling kommt und lockt nach draussen. An welche Orte zieht es dich?
Ich liebe die Grün80 und die Merian Gärten. Dort ist es wunderschön entspannend, abwechslungsreich, du hast viele verschiedene Wege und die Möglichkeit, zum Beispiel nach Feierabend in den Cafés noch auszuspannen. Besonders im Frühling ist das wie ein Ferientag.

Hast du auch einen Tipp für deine Heimat Graubünden?
Also, im Moment ist noch Skifahren angesagt. Aber für den Frühling kann ich die Bündner Herrschaft empfehlen. Ein sehr abwechslungsreiches Reiseziel für den Sommer ist die Alp Flix. Das ist eine Hochebene und du findest dort sehr viele Pflanzen und Tiere, welche sonst nirgends in der Schweiz zu finden sind. Es ist auch ein tolles Reiseziel für Familien.

Du warst zuletzt auf dem Kilimandscharo. Wie war der Aufstieg?
Es war ein langer Wunsch von mir, einmal auf dem höchsten Berg Afrikas zu stehen. Das war sehr eindrücklich. Wir sind durch verschiedene Vegetationsstufen gewandert und haben viermal einen nächtlichen Stopp eingelegt. So kannst du dich besser an die Höhe und das Klima gewöhnen. Das Rezept für den Gipfelerfolg ist, wirklich sehr langsam zu laufen und viel zu trinken. Wer gerne läuft und eine Art Grenzerfahrungen sucht, soll es gerne ausprobieren. Der Blick vom Gipfel belohnt auf jeden Fall.

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