Wo gehobelt wird…
Felix Fluri und seine zwei Lernenden sind mit ihrer Schreinerei in einer 500 Quadratmeter grossen Werkstattgemeinschaft im Kleinbasel daheim. Sie haben sich auf den Möbel-, Küchen- und Innenausbau spezialisiert. Im vergangenen Jahr haben sie ihre Werkstatt um ein Cargobike ergänzt.
Seit einem Jahr setzt ihr auf’s Lastenrad. Hat sich das Bike im Alltag bewährt?
Es ist unglaublich, wie erfolgreich das Projekt ist. Wir haben gehört, dass für die zweite Runde eine Riesenwelle an Anmeldungen hereingekommen ist. Das können wir auch gut nachvollziehen (schmunzelt). Mit unserem Cargobike sind wir fast täglich unterwegs und sind deshalb sehr, sehr zufrieden mit der Anschaffung. Wir sparen jede Menge Zeit und können Aufträge in kürzerer Zeit erledigen. Und das rechnet sich spürbar.
Wann kommt das Cargobike bei euch zum Einsatz?
Wir haben das Bike speziell auf unsere Bedürfnisse ausgerüstet und zu einer mobilen Mini- Werkstatt «aufgemotzt». So haben wir alles dabei, falls wir bei einem Kundentermin vor Ort etwas spontan anpassen, ausmessen oder reparieren müssen.
Und wie reagieren eure Kunden auf den neuen zweirädrigen Assistenten?
Sehr positiv. Allein der Imageeffekt ist für uns sehr wertvoll. Wir unterstreichen damit unser Auftreten als moderne lokale Schreinerei. Das Cargobike bleibt nach dem Test also in unserem Unternehmen!
Süsse Handarbeit…
Die Confiserie Bachmann ist ein Basler Traditionsunternehmen. Im Jahr 1942 gegründet, umfasst es heute drei Filialen mit 60 Mitarbeitenden und ist für seine «Schoggi Weggli» berühmt. Die Confiserie steigt in diesem Jahr bei Work by Bike neu ein.
Ihr setzt nun auch auf’s Cargobike. Wie seid ihr auf das Projekt gekommen?
Bei einem Anlass habe ich mich mit Mathias Böhm von Pro Innerstadt Basel unterhalten. Er erwähnte das Projekt und so kamen wir darauf. Im letzten Jahr war es für uns noch zu kurzfristig. Wir haben aber immer wieder von den tollen News gelesen und beschlossen, uns bei der zweiten Runde definitiv zu bewerben.
Und was sind eure Erwartungen an den neuen Lastesel?
Wir haben uns bereits im Vorfeld der Bewerbung um das Cargobike genau überlegt, wo, wie und von wem das Cargobike zum Einsatz gebracht werden kann. Auf jeden Fall wollen wir die Logistik mit dem Lastenvelo vereinfachen. Es kann auch von Personen genutzt werden, die keinen Führerschein besitzen.
Und wie genau kommt das Cargobike zum Einsatz?
Wir können zwischen den Filialen unsere Produkte hin und her transportieren. An schönen Tagen sitzen viele Leute draussen und es gehen an der Gerbergasse viele Leckereien über die Theke. Dann können wir von der Schifflände kurzfristig Nachschub liefern. Wir produzieren ja mehrmals täglich frische Gipfeli. Diese kommen mit dem Cargobike direkt aus der Backstube in die Filialen. Und die Kunden können sich auf frische Ware freuen.
Wir überlegen uns auch, mit dem Cargobike vielleicht einen mobilen Verkaufsstand einzurichten. Wir könnten also bei der Universität oder auch sonst irgendwo flexibel und spontan verkaufen. Im Ganzen bringt uns das Cargobike mehr Flexibilität in der Organisation und dem Verkauf. Zwei wichtige Punkte in unserem Tagesgeschäft.
Der Lieferwagen bleibt dann also häufiger stehen?
Mittelfristig möchten wir auf die Transporte mit dem Auto verzichten oder zumindest aufs Minimum beschränken. Damit erhoffen wir uns eine höhere Flexibilität beim Transport der Produkte und Materialien zwischen den Filialen.
Die Aktion Work by Bike wird organisiert vom Amt für Mobilität in Zusammenarbeit mit Pro Innerstadt Basel und dem Velohändler Obst & Gemüse. Mit dem Testangebot können Unternehmen stadtgerechte Mobilität ganz praktisch selber testen. Für eine Gebühr von 800 Franken kann ein Cargobike ein Jahr lang ausgiebig getestet werden. Die Beschaffung, Beschriftung, Versicherung und Wartung der Fahrzeuge ist dabei inklusive. In der zweiten Runde von Work by Bike werden in diesem Jahr 15 Unternehmen ein Lastenrad Probe fahren. Alle Plätze sind damit ausgebucht.
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