2007 seid ihr mit der Idee «Solarfähri» gestartet. Wie kam es dazu?
Die Geschichte der IG Rheinbogen beginnt eigentlich mit diesem Katamaran. Dieser wurde zuerst auf dem Thunersee, ebenfalls mit Solarpanels, eingesetzt. Die damaligen Inhaber brachen das Projekt jedoch wieder ab und dies ermöglichte es uns, dieses Prachtstück zu übernehmen und nach Basel zu bringen. Die Intention von damals war, eine ständige Linie über den Rhein einzurichten. Quasi ein Pendant zur 8er Linie. Dies hätte die Stadt entlastet und der Rhein wäre besser genutzt worden.
Als dann der Verein 2007 gegründet wurde, konzentrierte man sich zuerst auf das Gebiet Basel-Nord. Wir fuhren also jeden Sonntag im und um den Hafen herum, haben jedoch auch Weil am Rhein und Huningue erschlossen. Und dies gratis. Gleichzeitig wurde die Dreiländerbrücke gebaut. Die Solarfähre bot damals bis zu deren Fertigstellung auch die Möglichkeit, den Rhein per Boot zu überqueren.
Die «Rheinsonne» wird mit der Kraft der Sonne angetrieben. Wie funktioniert das?
Die «Rheinsonne» funktioniert komplett autark. Auf dem Dach unserer Fähre haben wir Solarmodule montiert, die vier grosse Batterien mit Strom versorgen. Die Batterien treiben zwei Elektromotoren an, mit immerhin 6 „Pferden“ (PS). Für eine volle Ladung benötigen wir bei schönen Tagen etwa fünf Stunden und können dann drei bis vier Stunden auf dem Rhein fahren. Natürlich ist das auch abhängig von der Strömung des Rheins.
Und welche Abenteuer kann man mit euch und der Fähre erleben?
Nun, wir versuchen so flexibel wie möglich zu sein und alle Wünsche soweit es geht zu erfüllen. Mit uns kannst du von Hafenrundfahrten oder einer einfachen Übersetzung alles erleben. Wir bieten sogar Urnenbestattungen im kleinen Rahmen an. An dieser Stelle wollen wir auch darauf hinweisen, dass alle unsere Kapitäne freiwillig bei uns arbeiten. Ein grosses Dankeschön an sie!