Die Museumsnacht feiert ein grosses Jubiläum. Was können wir alles erwarten?
Es gibt viele tolle Programmpunkte für Kinder und Familien und Führungen in zehn verschiedenen Sprachen. Dieses Jahr wird das Publikum auch die Möglichkeit haben, verschiedenen Promis zu begegnen. Zum Beispiel die «Queen» im Mühlemuseum, Friedrich Nietzsche in der Barfüsserkirche oder König Heinrich und Königin Kunigunde im Kunstmuseum. Zum Jubiläum ist das Rathaus als Gastinstitution dabei. Dort schenken Regierungsräte Bier und Glühwein aus, Grossräte führen durch den Grossratssaal; man darf Selfies schiessen und Bereiche besuchen, an die man sonst nicht gelangt.
Und welche Ausstellung empfiehlst du?
Diese Liste wird sehr, sehr lang (lacht). An der Museumsnacht kannst du wirklich unglaublich viel entdecken, ausprobieren und anschauen. Die Gäste mögen es, sich aktiv einbringen oder beteiligen zu können. Gerade auch Erwachsene geniessen es, zu basteln oder sich in einer historischen Epoche zu verlieren. Das ist zum Beispiel bei den Gladiatoren in der Skulpturhalle und im Antikenmuseum möglich. Schon fast Kultstatus haben die Herstellung von Handcrème im Pharmaziemuseum und der Besuch der Sammlung auf dem Friedhof Hörnli. Dieses Jahr öffnet das neue Tram-Museum Basel seine Tore. Neben einem Fahrsimulator gibt es dort auch Einblicke in die 125-jährige Geschichte und Technik der Basler Trams.
Die Museumsnacht ist auch ein Erfolg, weil alle Museen gut erreichbar sind und ein eigener Nacht-Shuttledienst fährt.
In der Tat. Wir erwarten wieder mehr als 30’000 Besucherinnen und Besucher. Letztes Jahr waren rund 38’000 Gäste dabei. Im Schnitt besuchte jeder drei bis vier Museen. Dies ist möglich, weil die Museen sehr gut zu Fuss erreichbar sind und über ein hervorragendes Shuttle-Netz miteinander verbunden sind.
Selbstverständlich kann man auch mit dem eigenen Velo oder Sharingfahrzeug mieten. Pick-e-Bike warb letztes Jahr mit einem Rabatt von 20 Prozent auf den Fahrtpreis. Wer lieber auf dem Wasser unterwegs und fährt mit dem «Rhystärn» zum Museum Gegenwart, zur Papiermühle oder zum Museum Tinguely. Auf unserer interaktiven Karte finden sich alle Mobilitätsangebote. Und das Beste: mit dem Museumsnacht-Ticket ist man ab 17 Uhr im ganzen TNW-Gebiet gratis unterwegs.
Gibt es auch Kunstwerke in der Stadt, die zu Fuss ganzjährig erkundbar sind, quasi ein Kunstspaziergang?
Basel sprüht vor Geschichte und ich würde einmal folgenden Kunstspaziergang empfehlen:
- Starte bei der eisernen Installation «Intersection» von Richard Serra von 1992 auf dem Theatervorplatz;
- danach folgt der Tinguely Fasnachts-Brunnen von 1977;
- anschliessend gehe über den Bankverein und das Brunngässlein zum Picassoplatz. Dort siehst du die Picasso-Skulptur «Homme aux bras écartés» von 1961 und 2008;
- gehe weiter Richtung Kunstmuseum. Gleich neben dem Eingang steht der grosse und prächtige Zschokke-Brunnen von 1941;
- schlendere über den Münsterhügel bis zur Wandmalerei «Gänseliesel» von Samuel Buri;
- und von dort zu Jacob Burckhardts «Amazone» (1923) mit Pferd am Brückenkopf der Mittleren Brücke hinunter
- Der Mini-Kulturspaziergang dauert gerade einmal 17 Minuten. Du darfst dir natürlich auch etwas mehr Zeit nehmen. Dies eignet sich natürlich auch sehr gut für eine Mittagspause.
Wusstest du, dass der Eintritt unter 26 Jahren gratis ist? Du musst nur einen gültigen Ausweis zur Alterskontrolle mitführen. Für alle anderen empfehlen wir den Vorverkauf. Auf diese Weise profitierst du auch von den kostenlosen Anreisemöglichkeiten.
Welche Museen besuchst du während der Museumsnacht?