Volta Bräu mit dem Cargobike

Volta Bräu ist seit letztem Sommer bei «Work by Bike» dabei und lässt den Feierabendstau einfach und elegant links liegen. Wie sich das Cargobike im Alltag bewährt, erzählt uns Gabriele Papale. Den Betriebs- und Brauleiter von Volta Bräu sieht man nun häufig mit dem Lastenrad durch Basel fahren.

Basel unterwegs

Ihr seid im Sommer 2019 bei «Work by Bike» eingestiegen. Was hat euch dazu bewegt?
Ich habe mich schon vorher mit dem Thema Mobilität beschäftigt und mit meiner Frau darüber nachgedacht, ein Cargobike zu kaufen. Wir haben zwei Kinder und wir waren fast ausschliesslich mit dem Tram und Bus und dem Velo unterwegs. Als dann das Angebot von «Work by Bike» kam, mussten wir nicht lange überlegen, ob wir uns anmelden sollen. Denn das Lastenrad können wir fürs Volta Bräu und auch für die Familie nutzen. Das Modell ist wunderschön, sehr stylisch, einfach ein Blickfang. Und wenn man die Werbung fürs Unternehmen darauf hat, macht das grossen Sinn.

Wie sind eure Erfahrungen nach rund einem halben Jahr?
Für die kombinierte Nutzung im Geschäft, mit Lieferfahrten an Betriebe und für Reinigungen, und für die Ausfahrt mit der Familie ist ein Cargobike grundsätzlich eine tolle Sache. Das Dreirad-Modell, das wir ausgesucht haben (MK1-E von Butchers & Bicycles), ist allerdings noch nicht die richtige Wahl für den Betrieb.

Weshalb nicht?
Die Doppelfunktion von Kinder- und Lastentransport finde ich bei diesem Modell nicht so gut gelöst. Die Gewichtsverteilung ist für unser Transportgut leider nicht so optimal. Wir müssen aufpassen, dass das Bike nicht nach vorne kippt. Wenn man es also für Waren- und Kindertransport braucht, macht man zu viele Kompromisse. Dieses Feedback habe ich bereits weitergeleitet. Vielleicht können wir bald ein anderes Modell übernehmen. Aber auch wenn wir nicht tauschen können, werden wir in Zukunft sicher aufs Cargobike setzen.

Und auf das Auto könnt ihr nun verzichten?
Wir konnten unsere Lieferungen mit dem Auto auf eine Fahrt pro Woche reduzieren. Da transportieren wir dann die ganz grossen und schweren Sachen. Für alle anderen Transporte, wie Harassen, Equipment oder Reinigungsmaterial nutzen wir ausschliesslich unser neues Cargobike.

Was waren die Herausforderungen beim Umstieg aufs Cargobike?
Am Anfang waren wir mit unserem Dreirad-Modell sehr vorsichtig unterwegs, weil die Tramschienen in Basel nicht so einfach zu meistern sind. Ich geriet gleich am Anfang in eine Tramschiene – zum Glück ohne Ladung. Da war der Lerneffekt sehr hoch (lacht). Man muss sein Fahrverhalten anpassen, weil man mit dem Cargobike nicht mehr einfach nur ein Verkehrsteilnehmer auf der rechten Strassenseite ist, sondern sich seinen Platz auch nehmen muss. Der andere Effekt ist: Ein normales Velo will man gar nicht mehr fahren, weil man plötzlich das Gefühl hat, dass man mit allem so langsam ist. Man gewöhnt sich einfach daran, mit 25 km/h unterwegs zu sein.

«Für uns deckt das Lastenrad ganz viele Bedürfnisse ab.»

 

Skeptiker würden sagen, dass mit dem Auto alles einfacher ist. Wie siehst du das?
Die Verkehrslage sagt schon alles. Wenn man hier am Voltaplatz am Feierabend raus muss, fährt man einfach an stehenden Autos vorbei. Wir hatten zum Beispiel in der Adväntsgass einen Verkaufsstand und fuhren jeden Tag Burger Buns, Fleisch und Bierflaschen ins Kleinbasel. Diese Strecke auf dem Veloweg, über die Brücke und am Rhein entlang war gigantisch. Das würde ich mit dem Auto wahrscheinlich nicht machen. Das Cargobike kommt dann an seine Grenzen, wenn man viel Gewicht transportiert und das auch zu zweit ausladen muss. Aber für uns deckt das Lastenrad ganz viele Bedürfnisse ab.

«Wir sind Bierbrauer und hart im Nehmen.»

 

Viel Schnee haben wir in Basel eher selten, aber Wind und Wetter. Verschiebt ihr eure Fahrten, wenn’s regnet?
Hallo? Wir sind Bierbrauer! Ich weiss nicht, wie sich ein Coiffeur verhalten würde, aber wir sind da hart im Nehmen und den ganzen Winter durch mit dem Bike unterwegs. Ich benutze es jeden Tag, auch für den Arbeitsweg.

Das Amt für Mobilität und Pro Innerstadt Basel sind von den Vorteilen der Cargobikes überzeugt. Sie bieten bei der Aktion «Work by Bike» Gewerbetreibenden ein individuell passendes Cargobike an.

Und was meint ihr? Ohne Auto geht nichts oder gibt’s doch gute Alternativen?