Fieberkurven im Verkehr

Auch das Verkehrsgeschehen spürt die Pandemie. Die Auswertung der Zählstellen in der Stadt Basel zeigt, dass sich der Autoverkehr während der ersten Welle um etwa 40% reduziert hat. Die zweite Welle ist auf der Strasse viel weniger spürbar: Aktuell liegt das Verkehrsaufkommen nur etwa 10% unter dem normalen Wert.

16266 Corona Titel 0 Basel unterwegs

Autoverkehr

Die Pandemie hat das Verkehrsgeschehen wie kein anderes Ereignis in den letzten Jahrzehnten massiv beeinflusst. Der gesamte Autoverkehr (Motorisierter Individualverkehr MIV) hat während des Lockdowns im Frühling um rund 40% abgenommen. Noch deutlicher zurück ging der Verkehr an der Grenze: Statt wie üblich 70’000 bis 80’000 Fahrzeuge pro Tag haben alle automatischen Grenzzählstellen zusammen nur noch 20’000 bis 30’000 Fahrzeuge gezählt. Die zweite Welle ist auf der Strasse hingegen zumindest bis anhin viel weniger spürbar.

Basel unterwegs: nachhaltige Mobilität für Basel - Basel unterwegs gibt wertvolle Tipps zur Mobilität in Basel: Ob zu Fuss, mit dem Velo, oder kombiniert mit dem ÖV - so wird Basel zum Erlebnis!

Veloverkehr

Auch der Veloverkehr in Basel ging während der ersten Welle zurück, allerdings mit einem Minus von 15 bis 20% deutlich weniger stark als der Autoverkehr. Im Sommer waren hingegen mehr Velofahrerinnen und Velofahrer unterwegs als im letzten Jahr. Die aktuellen Daten sind aber noch nicht ausgewertet.

 

Öffentlicher Verkehr

Während des Lockdowns im Frühling fuhren viele Tram-, Bus- und Bahnlinien fast leer. Die Nachfrage belief sich nur noch auf 20% des Normalzustandes. Auch in den Sommermonaten konnte der öffentliche Verkehr nicht mehr so viele Fahrgäste transportieren, wie in den Vorjahren. Mit der zweiten Welle ging die Nachfrage aktuell auf rund 60% der üblichen Werte zurück.

Basel unterwegs: nachhaltige Mobilität für Basel - Basel unterwegs gibt wertvolle Tipps zur Mobilität in Basel: Ob zu Fuss, mit dem Velo, oder kombiniert mit dem ÖV - so wird Basel zum Erlebnis!

Vergleich mit der übrigen Schweiz

Die Veränderungen beim Auto und beim öffentlichen Verkehr entsprechen in etwa den gesamtschweizerischen Entwicklungen. Beim Velo konnte national hingegen eine deutliche Zunahme während des Lockdowns beobachtet werden. Diese Zunahme ergibt sich bei genauerer Betrachtung ausschliesslich aus einem zunehmenden Freizeitverkehr: Personen, die zu Hause gearbeitet haben, sind abends oder am Wochenende noch zu einer kleinen Velotour aufgebrochen. Beim normalen Alltagsveloverkehr, der in Basel dominiert, ergab das vermehrte Homeoffice hingegen eine Abnahme.

Es gibt übrigens diverse Webseiten mit Verkehrszahlen, die auch ohne Pandemie spannende Erkenntnisse erlauben: