Mobilität und Corona

Die Basler und Baslerinnen waren im Jahr 2020 deutlich weniger draussen unterwegs und haben egal ob zu Fuss, auf dem Velo oder im Auto, weniger Verkehr erzeugt. Wir zeigen dir die spannenden Ergebnisse an den Basler Zählstellen.

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Das Jahr 2020 war in vieler Hinsicht ein spezielles Jahr. Mit der Corona-Pandemie mussten (und müssen wir noch immer) unser Verhalten anpassen. Das zeigt sich auch in den alltäglichen Bewegungsmustern, die sich stark verändert haben. Der Verkehr hat insgesamt abgenommen und auch die Wahl des Verkehrsmittels hat sich verändert.

Während im Januar und Februar 2020 noch knapp 25% aller Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln stattgefunden, haben im April 2020 nur noch 11% der Schweizerinnen und Schweizer den öffentlichen Verkehr für Ihre Wege genutzt – und das auf einem sehr viel niedrigerem Niveau.

 

Zählstellen Basel-Stadt

Auch die 83 Zählstellen für den Verkehr im Kanton Basel-Stadt zeigen die Veränderungen im Zusammenhang mit Corona sehr deutlich. Die folgenden drei Abbildungen zeigen den Vergleich des Verkehrsaufkommens im Jahr 2020 und im Jahr 2019.

Tabelle: Veränderung des Verkehrsaufkommens in Basel zwischen 2019 und 2020

Im Jahr 2020 haben alle unsere Zählstellen für den motorisierten Verkehr eine Rückgang ausgewiesen. An einigen fiel der Rückgang mit weniger Prozent noch gering aus. An anderen Strassen war der Rückgang massiv. Im Schnitt wurden 15% weniger Fahrzeuge gezählt, als das Jahr zuvor.

Tabelle: Veränderung des Verkehrsaufkommens in Basel zwischen 2019 und 2020

Bei den Velos war das Bild zweigeteilt. An einigen Zählstellen (insbesondere bei denen in Grenznähe, wie der Hiltalingerstrasse) nahm die Zahl der Velos ab. Hingegen nahm der Veloverkehr an Orten, an denen viel Freizeitverkehr stattfindet (wie dem Birskopfsteg) zu. Insgesamt fuhren nur 3% weniger Velos über unsere Zählstellen.

Tabelle: Veränderung des Verkehrsaufkommens in Basel zwischen 2019 und 2020

Bei den Fussgängern war mit 19% der grösste Rückgang festzustellen. Auch hier zeigt sicht, dass vermehrt Freizeitspaziergänge absolviert wurden. Nach dem HomeOffice ging es zum laufen, schlendern und spazieren über den Birskopfsteg oder durch die Wolfschlucht-Promenade. An vielen anderen Orten jedoch nahm das Verkehrsaufkommen massiv ab. Viele dieser Zählstellen messen den Zugangsverkehr zum Öffentlichen Verkehr – entsprechend hoch war auch der Rückgang.

Manch ein Autofahrer wird sich gefreut haben, freie Strassen, flüssiger Verkehr selbst in der Rushhour. Wünschenswert wäre es, diese Entwicklung für eine Trendwende zur Entlastung der Strassen zu nutzen. Es zeigt sich, dass insgesamt weniger Verkehr und das Brechen von Spitzenstunden durch vermehrtes Home-Office möglich sind. Wenn die alltäglichen Einschränkungen wieder aufgehoben werden können, dann wird es zeigen, wie sehr sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der Arbeit von zu Hause angfreundet haben.