Auf dem Trafikguide gibt es inzwischen über 400 gelistete Mobilitätsdienstleistungen weltweit. Rund 200 davon sind von der Schweiz aktiv. Die Dienstleistungen sind systematisch organisiert und sie können mit Filtern sortiert und verglichen werden. Der Trafikguide lässt sich somit den Ansprüchen der Nutzer anpassen. Zum Beispiel findest du heraus, dass in der Nordwestschweiz derzeit zehn Carsharinganbieter mit Mobility konkurrenzieren oder dass es in der Schweiz zahlreiche Anbieter von E-Scootern gibt. So kannst du dir schnell einen Überblick über das Mobilitätsangebot in der Schweiz oder dem Ausland machen. Ausserdem kannst du den Trafikguide verbessern, indem du neue Dienste meldest oder bestehende Einträge aktuell hältst.
Der Trafikguide ist für die Nutzer als auch für die gelisteten Dienstleister kostenfrei. Das nicht-kommerzielle Tool wird von Trafiko mit Unterstützung von EnergieSchweiz, dem Zürcher Verkehrsverbund und swisscleantech entwickelt und wird speziell mit Blick auf die Schweizer Mobilitätsdienstleistungen aktuell gehalten. Das Ziel ist ganz klar, einen Überblick über das Angebot zu erhalten sowie aufzuzeigen, dass viele Dienstleistungen und Mobilitätslösungen bereits existieren. Auf dieser Grundlage soll zur breiten Diskussion zu Mobilität und Verkehr beigetragen und die Mobilitätswende beschleunigt werden.
Abo-Modelle, Pooling und MaaS als weitere Trends
Neue Mobilitätstrends kommen in die Schweiz und werden vom Trafikguide erfasst. Zum Beispiel gibt es in der Schweiz vermehrt Abo-Modelle für Fahrzeuge von bestehenden etablierten oder jungen dynamischen Unternehmen. Dabei bekommst du über eine gewählte Laufzeit ein Fahrzeug, bei dem alles ausser dem Treibstoff inklusive ist. Der grösste Zuwachs an Angeboten ist bei den Autos zu finden. So gibt es in der Schweiz bereits rund zehn verschiedene Angebote, bei denen ein Auto zu einem fixen Monatspreis bezogen werden kann.
Diese Entwicklung gibt es aber auch fürs Velo mit dem Bike im Abo. In der Schweiz existieren schon fünf Dienstleister, die normale Velos, E-Bikes und Cargobikes zu einem monatlichen Fixpreis vermieten. Spannend ist Famility, bei Kindern können die Velos immer dem Wachstum entsprechend kostenlos ausgetauscht werden.
Ein anderes dynamisches Feld ist Ridepooling. Dabei handelt es sich um eine Art öV-Angebot auf Bestellung per Smartphone (On-Demand). Die Fahrzeiten und Routen orientieren sich weder an einem fixen Fahrplan noch an einem fixen Streckennetz. Die Fahrtwünsche mit ähnlichen Reisezielen werden vom System automatisch gebündelt und im gleichen Fahrzeug zusammengefasst. Es gibt bereits neun solcher Ridepooling-Angebote, etwa mit Pikmi in Zürich oder mybuxi in Herzogenbuchsee. Die Königsdisziplin ist Mobility-as-a-Service, also das Buchen, Öffnen und Bezahlen von Mobilitätsangeboten über eine gesamte Reisekette hinweg. Auch wenn dies noch kein Anbieter vollständig schafft, gehen doch schon sieben Plattformen in diese Richtung, so etwa zenGo oder Chipi.
Das Angebot an Mobilitätsdienstleistungen ist bereits sehr vielfältig und wächst jedes Jahr mehr und mehr. Mit dem Trafikguide behält man den Überblick über das aktuelle Angebot und ist bereit für die nächste Mobilitätsdiskussion.