Eine Playlist mit Hymnen auf das Zweirad haben wir dir hier schon einmal präsentiert – die «Soundtrack of our Bikes» ((https://www.basel-unterwegs.ch/de/360/2021/04/soundtrack-bike.php)). Auch wenn einige der Nummern bereits einen gewissen Reifegrad erreicht haben, sind sie doch alle der Popmusik zuzurechnen. Im Sinne der Ausgewogenheit haben wir für dich auch eine kleine Sammlung von Velo-Referenzen in der klassischen Musik angelegt. Nicht alle der Stücke fallen in die Kategorie «Meisterwerke für die Ewigkeit», ihren Unterhaltungswert schmälert das aber keineswegs.
Flip Baber: Nutcracker for bike parts
Den «Nussknacker» von Tschaikowski kennst du vermutlich, nur nicht in dieser aussergewöhnlichen Version. Sie entstand als Teil einer Weihnachtskarte und wird ausschliesslich auf Veloteilen gespielt:
BMX-Artist Viki Gómez und das WDR Sinfonieorchesters: Bike & Beats
Sportliche und musikalische Ausnahmetalente vereint – das kann eigentlich nur gut kommen. Und im besten wie im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren. Lass dich von der einstündigen Dauer des Videos nicht abschrecken, sondern schau einfach mal rein. Versprochen: Es lohnt sich!
Mauricio Kagel: Eine Brise
Dieses Performance-Stück erfordert das mehr oder weniger virtuose Zusammenwirken von 111 Velofahrerinnen und -fahrern, die mithilfe von Schildern dirigiert werden. Darauf stehen Anweisungen wie «klingeln und hupen» oder «singen und pfeifen». Klingt wild? Ja. Aber sieh es dir einfach mal an:
Die Bilder stammen übrigens von einer Performance in La Chaux-de-Fonds im Jahr 2014. In Basel hat die Brise unseres Wissens noch nie geweht. Falls du uns eines Besseren belehren kannst, nur zu! Übrigens können wir dir versichern: Bei Mauricio Kagel handelt es sich grundsätzlich um einen ernsthaften und auch durchaus erfolgreichen Komponisten.
Richard Lerman: Travelon Gamelon
Im Vergleich zu anderen Werken von Richard Lerman muss man das hier schon beinahe als Mainstream bezeichnen. Der amerikanische Komponist arbeitet vor allem mit selbst entworfenen, extrem kleinen Mikrofonen und stellt Geräusche in den Vordergrund, die man üblicherweise gar nicht wahrnimmt. Für «Travelon Gamelon» lässt er die Musiker auf Velos – oder genauer gesagt auf den Speichen – spielen:
Josef Strauss: Velocipede Polka
Beim Nachnamen Strauss denkst du vielleicht eher an den Walzerkönig Johann als an seinen Bruder Josef. Das mag daran liegen, dass Josef erst so wirklich zur Musik fand, nachdem er sich bereits als erfolgreicher Ingenieur und Erfinder etabliert hatte. Angesichts seiner Leidenschaft für Technik verwundert es nicht, dass er auch ein grosser Fan des Fahrrads war. Beweisstück A: Die Velocipede Polka.
Falls du dir als Kontrastprogramm zu so viel Klassik unsere deutlich leichter verdaulichen Bike-Songs anhören möchtest: Die gibt es als Playlist auf Spotify!
Basel, 14.09.2022
