Die Herbstmesse gehört zu den absoluten Highlights des Jahres am Rheinknie. Tatsächlich ist das Riesenrad vom herbstlichen Stadtbild nicht mehr wegzudenken – genauso wie die dazugehörenden «Mässbummel» unter Arbeitskollegen oder vom Götti mit den Göttikindern. Auch für Nicht-Baslerinnen und -Basler ist «d’Mäss» vom 28. Oktober bis 12. November eine grossartige Möglichkeit, die Stadt von einer anderen Seite zu entdecken. Genau für sie haben wir eine Route ab dem Badischen Bahnhof zusammengestellt, die einen effizienten und unterhaltsamen Nachmittag an der Herbstmesse darstellt. Dabei erreichst du alle Messestandorte zu Fuss oder mit dem ÖV.
Ab in die Kaserne
Unsere Route fängt also am Badischen Bahnhof an und unser erstes Ziel ist die Kaserne (ja, den Messeplatz und seine Halle überspringen wir vorerst, das Beste zum Schluss und so). Es gibt zwei ÖV-Optionen, um dorthin zu gelangen: Entweder steigst du in den 30er Bus bis zur Haltestelle Feldbergstrasse und gehst die letzten 350 Meter zu Fuss, oder du nimmst das 6er Tram bis zum Claraplatz, dann bleiben 400 Meter zu Fuss. Beide Varianten dauern exakt gleich lang, sodass du ohne gross nachzudenken in das Transportmittel einsteigen kannst, das früher kommt.
Das Kasernenareal ergibt sich mit seinen Bahnen und Spielbuden als idealer Anfangspunkt für einen ereignisreichen Tag.
Alle Wege führen zum Petersplatz
Nach diesem gelungenen Einstand fängt meistens der Magen schon an zu knurren. Klar, auch auf dem Kasernenareal gibt es jede Menge Essensmöglichkeiten, aber Messeprofis wissen, dass der Petersplatz das kulinarische Epizentrum der Herbstmesse ist. Die schnellste Möglichkeit, um dort hinzugelangen, ist, an der Greifengasse ins erste Drämmli Richtung Grossbasel einzusteigen (und zwar wirklich ins erste, die fahren alle die gleiche Route) und an der nächsten Haltestelle, nämlich Schifflände, auszusteigen. Die letzten 300 Meter werden über Fischmarkt und die Treppe zur Peterskirche bei gefühlten 500 Metern Höhendifferenz zu Fuss zurückgelegt – die kulinarischen Leckerbissen aus aller Welt muss man sich verdienen.
Zusätzlich zu den unzähligen Verpflegungsmöglichkeiten erwarten dich buntgemischte Marktstände mit einer grossen Vielfalt an handgefertigten Produkten.
Der Stadtkern ruft
Nach diesem eindrücklichen Intermezzo am Petersplatz begeben wir uns zum nächsten Hotspot, und zwar zum Barfi. Hierfür gehen wir vom Petersplatz hoch zur Tramhaltestelle Universität und nehmen das 3er Tram in Richtung Birsfelden für zwei Stationen bis zum Barfüsserplatz. Der Barfi begeistert besonders die Kleinen unter uns, da er viele Kinderbahnen und Confiserien beheimatet. Nur einen Steinwurf entfernt (300 Meter oder fünf Gehminuten, um genau zu sein), befindet sich der Münsterplatz mit dem berühmten Riesenrad.
Und ja, hier ist eine Fahrt an der Basler Herbstmesse Pflicht, besonders wenn der Nachmittag sich dem Ende neigt und das Abendrot der Stadt ein hübsches Kleid verleiht.
Bild: Andreas Zimmermann
Schlussbouquet am Messeplatz
Der Abend ist angebrochen, und es ist Zeit, diesen glorreichen Tag mit einem «Bouquet final» ausklingen zu lassen. Dafür gibt es keinen besseren Ort als den Messeplatz. Vom Münsterplatz aus flanieren wir über die Augustinergasse und den Rheinsprung runter zur Schifflände und steigen dort ins 6er oder 14er Drämmli ein, um am besagten Messeplatz wieder auszusteigen. Dort erwartet uns ein echtes Farbspektakel, atemberaubende Bahnen mit kreischenden Teenies und eine endlose Food-Meile. Noch mehr davon gibt es auf der Rosentalanlage und (zumindest in der ersten Woche) in der nahegelegenen Messehalle.
Wenn du alle Bahnen gefahren bist und alle Food-Stände getestet hast, wirst du langsam den Heimweg einschlagen. Der Badische Bahnhof liegt dann nur fünf Gehminuten entfernt, und erfahrungsgemäss wird dieser zu dem Zeitpunkt meistens zu Fuss erreicht, da man so noch die letzte Bratwurst oder Waffel in Ruhe fertig essen kann. Andernfalls bringt dich das 2er oder 6er Tram hin.
Bild: Andreas Zimmermann
Die Herbstmesse ist ein Riesen-Erlebnis für Basler und Nicht-Basler. Trotz des grossen Ansturms (oder gerade deswegen) wird ein reibungsloser Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel sichergestellt, sodass man sich schnell von einem Gelände zum anderen bewegen kann.
Die Spots sind auch zu Fuss einfach erreichbar. Klar, dauert das dann etwas länger, aber bei der zu erwartenden Kalorienzufuhr an diesem Tag zeigt sich der Marsch auch als interessante Alternative.
Wir wünschen euch allen eine tolle Herbstmesse!
Basel, 26.10.2023