Kernfahrbahnen findest du seit geraumer Zeit immer häufiger, nicht nur hier in Basel, sondern im gesamten Land. Diese sind nur innerorts erlaubt. Das Konzept kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Platzverhältnisse neben den beiden MIV-Spuren mit Leitlinie keine zusätzlichen Velostreifen zulassen. Dank der Kernfahrbahnen können in solchen Fällen trotz wenig Platz Velostreifen realisiert werden.
Insgesamt ist bei Kernfahrbahnen von allen Verkehrsteilnehmenden mehr Aufmerksamkeit gefordert. Dazu gehört, dass wir unser Verhalten und die Geschwindigkeit an die jeweilige Situation anpassen.
Kernfahrbahn: So geht es richtig!
Wie in vielen anderen Fällen gilt auch für die Kernfahrbahn: Es läuft nur rund, wenn wir uns über die Regeln einig sind. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Für Velofahrende
- Mit dem Velo benützt du den gekennzeichneten Velostreifen.
- Um langsamere Velos oder Trottis zu überholen, darfst du den Velostreifen verlassen. Schau dich aber vorher rechtzeitig um, denn Autos oder andere Fahrzeuge in der Mitte der Strasse haben Vortritt vor dir. Im Zweifel musst du warten, bis sie passiert haben.
- Wenn der Verkehr in der Mitte zähflüssig wird oder zum Stehen kommt, darfst du auf dem Velostreifen rechts vorbeifahren.
Für den motorisierten Verkehr
- Die gelbe Markierung des Velostreifens stellt für dich den rechten Fahrbahnrand dar.
- Du darfst diese gestrichelte Markierung überfahren, beispielsweise um dem Gegenverkehr Platz zu machen. Dabei musst du aber Velofahrenden den Vortritt lassen und darfst sie nicht behindern.
- Wenn du rechts abbiegen möchtest, haben Velofahrende ebenfalls Vortritt vor dir.
- Parkieren auf dem Velostreifen ist nicht erlaubt.
Du siehst: Die Regeln für die Kernfahrbahn sind im Grunde recht simpel und überschaubar. Wenn wir es jetzt noch schaffen, rücksichtsvoll miteinander umzugehen und auch mal über einen Fehler hinwegzusehen, sind wir auf sehr gutem Weg. Ganz, wie unser liebster Zwerg so gerne sagt: Fair im Verkehr, Goppeloni.
Basel, 27.06.2024