
Himmel oder Hölle, Hockey oder Fussball, Hulla Hoop oder Zombiefangen – spielen auf der Strasse ist in Begegnungszonen erlaubt und gewollt. Kinder kommt raus, trefft euch oder lernt euch erst einmal kennen. Auf der Strasse spielen bereichert das Leben in den Basler Quartieren. Der Vorteil der Begegnungszone: Kinder können direkt vor der Haustür spielen, hüpfen, toben und malen. Gummitwist, Fussballtennis oder Schnitzeljagd – fast vergessene Strassenspiele haben wieder eine echte Chance. Eine tolle Sammlung zeigt die Basler Spielfibel (PDF).
Die Anregung, eine Begegnungszone in einem Wohnquartier zu schaffen, kommt von den Anwohnerinnen und Anwohnern der jeweiligen Strasse. Sie sammeln dafür möglichst viele Unterschriften bei Nachbarinnen und Nachbarn und reichen diese mit einem kurzen Antrag bei der Dienststelle Städtebau und Architektur der Stadt-Basel ein.
Das Planungsamt prüft dann, ob sich die Strasse eignet und erarbeitet einen Umsetzungsvorschlag. Das Projekt wird dann allen Anwohnenden der Strasse vorgelegt. Zwei Drittel der Haushalte müssen der Begegnungszone zustimmen, damit das Projekt weiter bearbeitet wird. In der Regel dauert es vom Antrag bis zur Umsetzung einer Begegnungszone eineinhalb Jahre.
Gestaltung der Begegnungszone
Damit eine Begegnungszone gut funktioniert, muss sie so gestaltet sein, dass der Vortritt für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h klar erkennbar sind. Anfang und Ende aller Begegnungszonen markieren deshalb Torelemente mit dem Verkehrssignal ‚Begegnungszone‘ sowie drei sicht- und spürbare Streifen am Boden. Das Torelement bietet auch Platz für eine Kinderzeichnung.
Wenn genügend Raum vorhanden ist, werden Begegnungszonen mit Sitzbänken und Pflanztrögen ausgestattet. Bänke und Tröge tragen nicht nur zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Sie erhöhen auch die Sicherheit, indem sie den anderen Verkehrsteilnehmenden zeigen, dass sie sich auf einer Strasse zum Verweilen bewegen.

Begegnungszone beantragen
Du bist an der Einrichtung einer Begegnungszone in deinem Quartier interessiert? Folgende Punkte helfen dir, die Eignung deiner Strasse als Begegnungszone abzuschätzen:
- Deine Strasse ist eine Nebenstrasse mit wenig Verkehr, ohne öffentlichen Verkehr.
- Deine Strasse grenzt an eine Tempo-30-Zone und hat keine oder nur eine geringe Steigung.
- Deine Strasse hat Häuser mit starkem Bezug zur Strasse.
Damit sich eine Strasse als Begegnungszone eignet, müssen nicht zwingend alle Kriterien erfüllt sein. Es sind dann aber zusätzlicher Abklärungen nötig. Wende dich dafür an das Planungsamt Basel-Stadt. Und hier gehts zum Stadtplan mit allen Begegnunszonen.

FAQ
Begegnungszonen sind speziell gestaltete Strassenabschnitte in Wohnquartieren, die als Lebensraum für alle dienen. Hier dürfen Autos nur mit maximal 20 km/h fahren, und zu Fuss gehende Personen haben Vortritt. Sie bieten Raum zum Spielen, Verweilen und Begegnen für Kinder und Erwachsene und tragen zur Steigerung der Lebensqualität in der Stadt bei.
Basel verfügt mittlerweile über mehr als 90 Begegnungszonen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Der Stadtplan von Basel zeigt, wo diese Zonen zu finden sind.
Die Initiative zur Schaffung einer Begegnungszone geht typischerweise von den Anwohnenden aus. Sie sammeln Unterschriften und reichen einen Antrag bei der Dienststelle Städtebau und Architektur der Stadt-Basel ein. Das Amt prüft die Eignung der Strasse und erarbeitet einen Umsetzungsvorschlag. Die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der betroffenen Haushalte ist erforderlich, um das Projekt voranzutreiben. Die Umsetzung dauert in der Regel etwa anderthalb Jahre.
Eine gut funktionierende Begegnungszone muss klar erkennbare Elemente wie Torelemente mit dem Verkehrssignal «Begegnungszone» und drei sichtbare Streifen am Boden aufweisen. Diese markieren den Anfang und das Ende der Zone sowie den Bereich, in dem zu Fuss gehende Personen Vortritt haben. Zusätzlich können Sitzbänke und Pflanztröge zur Gestaltung beitragen und die Sicherheit erhöhen.
Alle, die in einem Wohnquartier leben und glauben, dass eine Strasse für eine Begegnungszone geeignet ist, können den Antrag stellen. Dafür werden die Unterschriften von mindestens einem Drittel der dort lebenden Haushalte benötigt. Die Strasse sollte idealerweise eine Nebenstrasse mit wenig Verkehr sein, keinen öffentlichen Verkehr haben und an eine Tempo-30-Zone angrenzen oder nur eine geringe Steigung aufweisen. Auch ein starker Bezug der Anwohnenden zur Strasse ist ein Kriterium.